Was kostet eine Versicherung für eine selbstfahrende Arbeitsmaschine?
Selbstfahrende Arbeitsmaschinen wie Bagger, Radlader, Mähdrescher und viele andere sind unverzichtbare Helfer in vielen Branchen. Doch was kostet es eigentlich, diese wertvollen Maschinen ausreichend zu versichern? In diesem Artikel erfahren Sie, welche Faktoren die Kosten für Versicherungen beeinflussen und welche Arten von Versicherungen Sie benötigen, um auf der sicheren Seite zu sein.
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Die Kosten im Detail
Die Versicherungskosten für selbstfahrende Arbeitsmaschinen hängen von mehreren Faktoren ab. Hier sind die wichtigsten:
1. Art der Arbeitsmaschine:
Große und teure Maschinen wie Kräne oder Mähdrescher sind in der Regel teurer zu versichern als kleinere Geräte wie z.B. Minibagger.
2. Einsatzbereich:
Maschinen, die auf öffentlichen Straßen fahren, benötigen zusätzlich zur Betriebshaftpflicht eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Die Nutzung im öffentlichen Raum bringt höhere Risiken mit sich, was die Kosten erhöht. Maschinen wie z.B. Bagger, die an / in Gewässern oder in Tunneln tätig sind, hier also untergehen oder z.B. durch herabstürzendes Gestein beschädigt werden können, haben auch höhere Risiken beschädigt zu werden, was die Prämie erhöhen. Gleiches gilt für vermietete Maschinen.
3. Versicherungsarten und -umfang:
3 a) Haftpflicht
Deckt bei selbstfahrenden Arbeitsmaschinen Schäden ab, die durch den Betrieb der Maschine Dritten gegenüber entstehen.
> über die Betriebshaftpflicht: im Regelfall möglich für Fahrzeuge bis 20 km/h Höchstgeschwindigkeit, oft ohne Mehrbeitrag oder
> über die Kfz-Haftpflicht: für Fahrzeuge bis 20 km/h Höchstgeschwindigkeit. Eigene Kfz-Versicherung erforderlich. Falls vorhanden, kann dies über eine
Kfz-Flottenversicherung erfolgen.
3 b) Kaskoversicherung
Deckt bei Schäden, die an der Maschine selbst entstehen.
Hier gibt es folgende Varianten:
Maschinen-Teilversicherung:
Deckt u.a. Diebstahl, Feuer, Hagel, Glasbruch, Sturm, Vandalismus, Überschwemmung
Kaskoversicherung (eingeschränkt):
Deckt zusätzlich zur Teil-Maschinenversicherung i.d.R. auch Unfälle, vorsätzliche Beschädigungen durch fremde Dritte oder auch Schäden, die bei Verladung oder Transport der Maschine entstehen, sowie Marderbiss und so genannte „Böswilligkeit“.
Maschinenbruch- und Kaskoversicherung (volle Deckung):
Erweiterung von a) und b) um „innere Betriebsschäden“ wie: menschliches Versagen wie Bedienungsfehler und Ungeschicklichkeit sowie 2.) technische Störungen wie Kurzschluss, Zerreißen, Überspannung, Fremdkörper, Wasser-/Öl-/Schmiermittelmangel, Versagen von Mess- und Regeleinrichtungen.
4. Versicherungssumme und Selbstbehalt:
Eine höhere Deckungssumme führt zu höheren Beiträgen, kann jedoch im Schadensfall essenziell sein. Ein Selbstbehalt senkt die Prämie, bedeutet jedoch, dass ein Teil des Schadens selbst getragen werden muss.
5. Alter und Zustand der Maschine:
Neue Maschinen mit hohem Restwert haben höhere Prämien. Für ältere Maschinen kann eine günstigere Versicherung sinnvoll sein, wobei der Schutz oft eingeschränkt ist.
6. Schadensfreiheitsrabatt:
Einige Versicherer gewähren Rabatte, wenn die Maschine unfallfrei genutzt wird.
7. Vermietung:
Vermietete Maschinen haben statistisch mehr Schäden. Zum Beispiel, weil die Mieter nicht so routiniert damit umgehen wie Bediener, die seit Jahren täglich damit arbeiten.
8. private Maschinen:
Privatnutzer haben, ähnlich wie Mieter, in der Regel nicht die Gleiche Routine in der Bedienung komplexer Maschinen, wie z.B. Bagger. Daher ist auch hier die Schadenhäufigkeit größer als bei gewerblich genutzten Maschinen. Viele Versicherer bieten daher keinen Versicherungsschutz mehr dafür an.
Beispiele für Versicherungsprämien
- Kleinbagger (Wert: 25.000 €): Betriebshaftpflicht (ohne Mehrpreis) + Maschinen-Teilversicherung ab 250 € jährlich.
- Mähdrescher (Wert: 250.000 €): Betriebshaftpflicht (ohne Mehrpreis) + Kaskoversicherung (eingeschränkt) ab 2.500 € jährlich.
- Radlader (Wert: 100.000 €): Betriebshaftpflicht (ohne Mehrpreis) + Maschinenbruch- und Kaskoversicherung (volle Deckung) ab 1.600 € jährlich.
Fazit
Die Versicherungskosten für selbstfahrende Arbeitsmaschinen variieren stark und sind abhängig von der Art der Maschine, ihrem Einsatz und den gewünschten Versicherungsleistungen. Lassen Sie sich von einem Experten beraten, um den optimalen Versicherungsschutz für Ihre Arbeitsmaschine zu finden – und gleichzeitig Kosten zu sparen! Nutzen Sie unsere Erfahrung zu Ihrem Vorteil!